Blower-Door-Messverfahren

Beim zu untersuchenden Gebäude wird mittels eines Ventilators ein Über- oder Unterdruck erzeugt. Da das Gerät meistens im Türrahmen eingebaut wird, hat sich der entsprechende Name eines Herstellers  Blower-Door (zu deutsch: Gebläse-Tür-Messung) für dieses Messverfahren etabliert.

Gemessen wird, entsprechend zum vorherrschenden Umgebungsdruck, eine  Druckdifferenz von 50 Pascal, auch n50-Wert genannt Das Verfahren bietet folgende Möglichkeiten:

• Bestimmung der Lage und Größe der Undichtigkeiten (qualitativ)
• Ermittlung des Luftstroms durch die Summe aller Leckagen bei einem Prüfdruck von 50 Pa (quantitativ)
• Messung stündlicher Luftwechselraten

Bei Neubauten bietet sich das Verfahren zur Qualitätssicherung an, da so überprüft werden kann, ob die einzelnen Gewerke für sich und auch gewerkeübergreifend fachgerecht gearbeitet haben. Nicht selten werden die so ermittelten Werte auch als Nachweise für Fördermaßnahmen (z.B. für die KfW) benötigt.

Thermografie-Analyse
Zur Feststellung von Wärmebrücken im Wohnungsbestand wird dagegen auf das Thermografie-Verfahren zurück gegriffen. Eine Wärmebildkamera wandelt die für das menschliche Auge unsichtbare Wärmestrahlung eines Objektes oder Körpers in ein interpretierbares Bild.  

Zum Beispiel verschiebt sich mit steigender Temperatur das ausgesandte Spektrum zu kürzeren Wellenlängen. Bei einigen hundert Grad Celsius beginnt der Körper schließlich zu glühen, so dass die erzeugte Strahlung auch für den Menschen sichtbar ist. Die Thermographie wird bevorzugt im infraroten Bereich eingesetzt, also bei Objekttemperaturen, die im Bereich der gewöhnlichen Umgebungstem-peraturen liegen.